#ZAAVVEchteGeschichten Nr. 2: Der lange Weg einer Familie gegen die Maskenpflicht an Schulen: Ein Fallbericht
#ZAAVVEchteGeschichten Nr. 2: Der lange Weg einer Familie gegen die Maskenpflicht an Schulen: Ein Fallbericht
Der Anfang: Ein Attest und Akzeptanz
Im Mai 2020 erhielt der Sohn der Familie ein Attest von seinem Kinderarzt, das ihn vom Tragen einer Maske befreite. Dieses Attest wurde dem Klassenlehrer per E-Mail zugesandt und bis zum Ende des Schuljahres 2019/2020 akzeptiert. Es gab zwar einige Sticheleien, einen Sitzplatz am Fenster und besondere Abstandsregeln, aber die Situation schien unter Kontrolle.
Der Wendepunkt: Ein neues Schuljahr und neue Regeln
Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 änderte sich die Lage. Die Schulleitung informierte die Familie, dass das Attest nicht mehr akzeptiert wird und forderte ein präziseres Attest. Die Familie wurde sogar mit dem Begriff "Gefälligkeitsattest" konfrontiert. Die Schulleiterin erstattete Strafanzeige, was zu einem Gerichtsverfahren führte.
Klarstellung: Attest und Strafanzeige
Das Attest des Kinderarztes wurde von der Schulleitung als "Gefälligkeitsattest" bezeichnet, und die Strafanzeige wurde gegen den Kinderarzt gestellt. Das Gericht wertete den Erwerb eines Attests durch den Sozialarbeiter der Schule als Bestätigung für das Ausstellen von Gefälligkeitsattesten.
Der Rechtsstreit: Ein verlorener Weg
Trotz der Bemühungen der Familie, den Schulbesuch ihres Sohnes zu sichern, wurde er weiterhin vom Schulbetrieb ausgeschlossen. Das Landgericht Stuttgart wies die Klage der Familie ab und die Schule kündigte schließlich den Schulvertrag des Jungen.
Die psychologischen Auswirkungen: Eine Familie im Ausnahmezustand
Die Familie befand sich in einem psychischen Ausnahmezustand. Ihr Sohn musste psychologische Betreuung in Anspruch nehmen und die Hoffnung, dass die Kündigung des Schulvertrags zurückgenommen wird, wurde zunichte gemacht.
Fazit: Ein System, das versagt hat
Dieser Fall wirft ernsthafte Fragen über die Rolle von Schulen und der Justiz in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte auf. Es geht nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um die Wahrung der Menschenwürde und der individuellen Rechte. Die Familie hat sich an zahlreiche Institutionen gewandt, aber niemand hat sich für das Schicksal ihres Sohnes interessiert. In einer Zeit, in der die Gesellschaft mehr denn je gespalten ist, ist es unerlässlich, dass Schulen und andere Institutionen einen neutralen Standpunkt einnehmen und die Rechte aller berücksichtigen.
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